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Rundstreckentrophy brachte drei Tage großartigen Motorsport:
 

Nach zwei Tagen mit heftigem Regen ging es heute wettertechnisch bergauf. Damit konnte man auch Fans bei den letzten neun Rennen begrüßen. Mick Schumacher und sein Van-Amersfoort-Team mit ihren F-4-Tests zufrieden.

Der heutige Schlusstag bei der Rundstreckentrophy 2015 auf dem Red Bull Ring in Spielberg begann mit einer erfreulichen Überraschung. Der heftige Regen der letzten beiden Tage hatte aufgehört. Wohl war der Himmel noch wolkenbedeckt aber das Wichtigste für die Aktiven und Funktionäre war, dass sich die Strecke in trockenem Zustand präsentierte.

Noch ein Nachtrag zum gestrigen Tag. Das FIA Endurance Rennen über eine Stunde endete mit einem deutschen Sieg durch Fritz K. auf Porsche 997 GT2 vor dem steirischen Lokalmatador Christopher Zöchling auf Porsche 911 GT3 und der schnellsten Dame im Feld, Steffi Halm aus Deutschland auf BMW Alpina B6 GT3.

Das erste Rennen am Sonntag bestritten die Piloten des Renault Clio Cup Italia. Der Trainingsschnellste Simone Iacone gewann den Start, wurde aber bereits in der 1. Runde vom Briten Josh Files als Leader abgelöst. Der bisher in der Gesamtwertung des Cups Führende Simone di Luca verlor Platz um Platz und konnte sich im Ziel nach einigen Positionswechseln nur an 6. Stelle einreihen. Vorne spitzte sich das Duell zwischen Files und Iacone immer mehr zu, auf der Ziellinie betrug der Vorsprung des Briten nach 25 Minuten nur mehr eine Sekunde, die aber für den Sieg reichte.

Das Rennen Nr. 2 im DMV Gran Turismo Touring Car Cup hatte einen spannenden Beginn. Der Finne Pertti Kuismanen (Chrysler Viper), der Deutsche Fritz K. (Porsche 997) und der Österreicher Markus Weege (BMW Z4) duellierten sich in der 1. Runde heftig, dann übernahm Fritz K. das Kommando vor Kuismanen, Bernd Haid (Porsche 997) und Weege. Von rückwärts kam der Tscheche Antonin Herbeck (Pagani Zonda), der sich vorerst an die dritte und anschließend an die zweite Stelle vorkämpfte. So blieb die Reihung bis zur 5. Runde. Plötzlich fiel der Führende Fritz K. zurück, rettete sich noch an die Box, wo er das Rennen aber wegen eines Defektes aufgeben musste. Sehr stark war die Leistung der Deutschen Steffi Halm, die sich mit ihrem BMW Alpina Platz um Platz verbesserte und bei Rennabbruch hinter dem Sieger Kuismanen und dem Zweitplatzierten Antonin Herbeck ausgezeichnete Dritte wurde. Dahinter als Vierter der beste Österreicher, Markus Weege. Der Tiroler Alois Rieder (Porsche 997) wurde Elfter. Das Rennen wurde wegen eines heftigen Ausrittes des Deutschen Christopher Friedrich in der Castrol Kurve vorzeitig beendet, der 20-jährige deutsche Porsche Pilot erlitt nur leichte Verletzungen, wurde aber trotzdem zur Beobachtung ins Spital gebracht.

Letztes Rennen am Vormittag war der zweite Lauf zur Trofeo Maserati. Hier entwickelte sich ein unheimlich spannender Rennverlauf. Der Italiener Guiseppe Fascicolo ging nach dem fliegenden Start als Erster in die Castrol Kurve und konnte die Führung vier Runden lang halten. Durch einen Ausrutscher wurde er dann vom Schweden Frederic Blomstedt als Leader abgelöst. Der Skandinavier musste seinerseits drei Runden später den Italiener Lino Curti wegen einer Drive Through Strafe an die Spitze lassen. Dieser wehrte sich beherzt gegen die ständigen Attacken seiner Verfolger. Die ersten Vier klebten bis zur 21. Runde innerhalb einer Sekunde zusammen. Blomstedt kam immer näher und konnte Curti sogar überholen. Als er sich schon fast als Sieger wähnte, kam das plötzliche Aus in der Jochen Rindt Kurve. Der Franzose Romain Monti nützte so die Gunst der Stunde schob sich an Lino Curti vorbei und holte sich als lachender Dritter den Sieg. Auf Platz drei folgte Andreas Segler aus Deutschland.

Am Beginn des Nachmittags wurde das zweite Rennen der Formula Renault Alps 2,0 gestartet. Mit dabei der Österreicher Stefan Riener, der heute seinen 20.Geburtstag feierte.

Der Oberösterreicher startete von der vierten Position aus der zweiten Reihe. Nach der ersten Runde übernahmen die beiden Briten Jack Aitken und Jake Hughes die Führung vor

dem Deutschen Philip Hamprecht. Riener war knapp dahinter Vierter. Der Kirchdorfer versuchte immer wieder am Deutschen vorbei zu gehen. Die Zeitdifferenz lag im Drei-Zehntel-Abstand. Dann gab es eine Berührung zwischen den beiden, Hamprecht musste in der Box aufgeben. Riener fiel auf Platz fünf zurück. Im Ziel nach 25 Minuten feierten die beiden Briten Aitken und Hughes einen Doppelerfolg, der Brasilianer Thiago Vivacque wurde Dritter vor dem Australier Anton de Pasquale, während Riener sich mit dem fünften Platz zufrieden geben musste..

Mit Spannung erwartete man anschließend das Formel-Rennen. Einerseits mit der Formel 3 Revanche von Akash Neil Nandy aus Malaysien am gestrigen Sieger Christoph Höher aus Österreich und andererseits, ob es dem Deutschen Mick Schumacher gelingen würde, heute ein problemloses Testrennen zu fahren. Die Revanche von Nandy ist gelungen, er gewann dieses Rennen ganz überlegen mit 38 Sekunden Vorsprung auf den Belgier Jordi Weckx. Dritter wurde der Schweizer Thomas Amweg und Vierter mit einem Rückstand von 45 Sekunden Christopher Höher. Die andere offene Frage in der Formel-4-Wertung beantwortete Mick Schumacher selbst. Sein Auto blieb am Start stehen, der Deutsche ging erst als 22. ins Rennen, startete von dort eine famose Aufholjagd und beendete das Rennen als Gesamtzehnter und Vierter in der Formel 4. Sieger in der Formel 4 wurde der Brite Harrison Newey (Gesamtsiebenter) vor dem Belgier Benjamin Bailly (Gesamtachter) und dem Deutschen Glenn Rupp (Gesamtneunter). Schumacher fuhr in seiner Klasse die absolut schnellste Rennrunde..

Im FIA CEZ D4 Tourenwagenrennen über 2000 ccm, das auch zur P9 Challenge und zum Eset Cup zählte, gab es ein spannendes Duell zwischen dem Tschechen Jakub Knoll (BMW Z4) und dem Österreicher Klaus Ostenrieder (Saleen S7). Im Ziel lag der Österreicher voran, sein Vorsprung betrug aber nur lächerliche drei Zehntelsekunden. Am Rennbeginn hatte der Deutsche Bernd Haid (Porsche 997) die Führung übernommen, er fiel zurück, kam aber dennoch als Dritter ins Ziel. Undankbarer Vierter wurde der Steirer Christopher Zöchling (Porsche 991) vor dem Slowaken Stefan Rosina (BMW Alpina B6).

Danach wurde das zweite Tourenwagenrennen an diesem Wochenende im FIA CEZ D4 bis 2000 ccm gefahren, dieses zählte auch zum Eset Cup und zum TWC. Das Rennen war nur eine Runde alt, als es wegen zweier differenter Unfälle nach Einsatz des Safetycars abgebrochen werden musste. Insgesamt waren bei diesen Vorfällen fünf Fahrzeuge beteiligt. Nach einer etwas längeren Pause, die für die Fahrzeugbergung verwendet werden musste, wurde das Rennen mit einem Restart über 8 Runden fortgesetzt. Sieger wurde so wie gestern der Serbe Milovan Vesnic auf Vauxhall Vectra vor dem Österreicher Rene Martinek (Honda Civic) und den beiden Tschechen Petr Krejci (Lotus Exige) und Tomas Pekar (Renault Clio). Das Österreicher-Paket Norbert Kerekes, Jörg Rigger, Martin Fischer und Thomas Fischer (alle Mitsubishi Colt) landete geschlossen auf den Rängen 16 bis 19.

Insgesamt drei Rennen standen an diesem Wochenende bei der Formula Renault Alps 2,0. Serie auf dem Programm. Beim dritten Lauf gab es bedingt durch die Umkehr bei der Startaufstellung neue Namen auf dem Siegerpodest. Durch Matevos Isaakyan und Vasily Romanov gab es einen russischen Doppelsieg. Platz drei ging an den Franzosen Amauri Richard. Der Österreicher Stefan Riener, der exakt heute seinen 20. Geburtstag feierte, hatte sich fest vorgenommen zumindest einen Sieg als persönliches Geschenk bei seinem Heimrennen für sich in Anspruch zu nehmen. Nach erfolgreichen Testfahrten auf dem Red Bull Ring durfte man darauf hoffen. Leider hat sich dieser Wunsch nicht erfüllt, der Oberösterreicher aus Kirchdorf an der Krems wurde nur Neunter.

Das letzte Rennen des Tages bestritten wieder die Piloten des Renault Clio Cups Italia. Nach den zweiten 25 Minuten gab es das fast gleiche Ergebnis wie beim Rennen Nr. 1. Zum zweiten Mal am heutigen Tag siegte der Brite Josh Files vor dem Italiener Simone Iacone. Der einzige Unterschied dabei war, im ersten Rennen betrug die Zeitdifferenz noch eine ganze Sekunde, jetzt war der Abstand auf der Linie nur mehr drei Zehntel. Platz drei ging mit Lorenzo Nicoli an einen weiteren Italiener.

Die Resultate im Detail findet man unter www.raceresults.at

Sportpressedienst
Armin Holenia, Wolfgang Nowak

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