Rundstreckentrophy Red Bull Ring
 
 
Rundstreckentrophy Red Bull Ring:
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Motorsport auf höchster Ebene in Spielberg:
 

Die Leeb-Rundstreckentrophy 2017 auf dem Red Bull Ring ging heute nach insgesamt 13 hochklassigen Rennen zu Ende / Die Fans genossen bei freiem Eintritt wieder einmal hautnahe Action und Rennsport-Feeling in Perfektion.

Mit neun weiteren Rennen ist heute Abend die Leeb Rundstreckentrophy 2017 auf dem Red Bull Ring in der Steiermark zu Ende gegangen. Vier Läufe wurden bereits am gestrigen Freitag absolviert. Insgesamt wurde den Fans bei freiem Eintritt auch heuer wieder Motorsport in seiner ursprünglichsten und natürlichsten Form geboten – offen, zugänglich, hautnah und vor allem spannend. Kein Wunder, dass sich Organisator Gerhard Leeb wieder einmal über eine gelungene Veranstaltung freute. „Ich organisiere die Rundstreckentrophy jetzt schon seit fast 30 Jahren, und obwohl einiges an Arbeit dahinter steckt, ist es im Nachhinein gesehen dann immer wieder eine Genugtuung, es wieder gemacht zu haben. Besonders freut es mich, dass wir den Teilnehmern und den Fans mit dem Red Bull Ring jedes Jahr die in jeder Hinsicht wohl imponierendste Rennstrecke Europas als Bühne bieten können.“

Begonnen wurde der heutige Tag mit dem ersten von zwei Rennen im Rahmen der DMV GTC – der deutsche Gran Turismo Touring Car Cup geht heuer bereits in seine 28. Saison. Nach Hockenheim und Dijon in Frankreich ist Spielberg heuer die dritte Station für diese leistungsstarke Serie, in der auch vier Österreicher mitwirken. Einer davon ist Martin Konrad, Der 38-jährige Vöcklabrucker holte mit seinem Lamborghini Huracan GT3 im gestrigen Qualifying die Poleposition. Doch den Start verlor er an den Tschechen Antonin Herbeck (Pagani Zonda). Schon in der zweiten Runde holte sich Konrad Platz eins zurück, um ihn dann in der elften Runde an den immer stärker werdenden Deutschen Ronny C’Rock im Audi R8 LMS wieder abgeben zu müssen. Zu diesem Zeitpunkt war Herbeck bereits ausgeschieden. Bis zum Ende fightete der Martin Konrad um jeden Meter, im Ziel fehlte ihm dann jedoch eine knappe Sekunde auf den Sieger C’Rock. Konrad danach: „Es war ein tolles Duell bis zum Schluss. Wir sind zwar hart, aber immer fair miteinander umgegangen.“ Platz drei ging an Ales Jirsasek (Praga R1 T) aus der Slowakei. Von den anderen Österreichern landete der für die Schweiz startende Vorarlberger Egon Allgäuer (Audi R8 LMS) auf Platz acht. Der Wiener „Rindfleisch-Kaiser“ Mario Plachutta (Mercedes AMG GT3)  wurde Neunter, und der Tiroler Unternehmer Alois Rieder landete mit seinem Porsche 997 GT3 R auf dem 14. Platz.

Das zweite Rennen zur DMV GTC lief für die Österreicher noch besser. Martin Konrad gelang ein klassischer Start-Ziel-Sieg und hinter dem Zweitplatzierten Deutschen Tommy Tulpe belohnte sich auch Mario Plachutta mit einem vermeintlichen Podestplatz. Doch dem Wiener wurde nach dem Rennen eine 30-sekündige Strafe aufgebrummt, weil er bei gelber Flagge überholt hatte. Somit fiel er von Platz drei auf Rang acht zurück. Auf dem dritten Platz fand sich letztendlich Egon Allgäuer wieder. Konrad war dementsprechend glücklich über seinen Sieg: „Ich bin super weggekommen, habe mich in den ersten Runden vor allem mit dem Tschechen Antonin Herbeck toll gematcht und wir haben uns gegenseitig zu einem komfortablen Vorsprung gegenüber dem restlichen Feld getrieben. Als Herbeck dann ausgefallen ist, ist meinem Sieg eigentlich nichts mehr im Weg gestanden.“ Pech hatte neben Plachutta auch Alois Rieder. Der Tiroler flog mit seinem Porsche kurz vor Schluss in der Remus-Kurve ab und löste so eine Safetycar-Phase aus.  

In der FIA CEZ Tourenwagen-Serie über 2000 ccm wurden heute ebenfalls zwei Rennen gefahren. Der erste Lauf entschied sich erst nach dem Rennen. Zwar kam der Slowake Jirko Malcharek (BMW M6 GT3) als erster ins Ziel, aber eine nachträgliche 3-Sekunden-Zeitstrafe wegen Überfahrens der Streckenbegrenzung kostete ihn den Sieg. Diesen erbte dadurch Malchareks  Markenkollegen Jakub Knoll aus Tschechien. Für Malcharek blieb nur Platz zwei. Dritter wurde mit Richard Chlad jr. (Audi RS3 LMS) ebenfalls ein tschechischer Pilot. - Das zweite Rennen bot einen hochspannenden Zweikampf an der Spitze mit einem spektakulären Ende. Auf den allerletzten Metern der Zielgerade fing der Lette Konstantin Calko (Lamborghini Supertropheo GTC) den bis dahin führenden Jakub Knoll noch ab und gewann mit 28 Hundertstelsekunden Vorsprung. Platz drei ging wie im ersten Lauf am Vormittag an Richard Chlad jr.

Auch in der FIA CEZ Tourenwagen-Serie bis 2000 ccm wurden wie gestern zwei Rennen gefahren. Den Lauf, der zur den Klassen D6-1 und D6-2 hatte der Tscheche Peter Mandelik mit dem stärksten Auto im Feld Pech. Sein Lotus Exíge GT-R gab eine Runde vor Schluss klar in Führung liegend den Geist auf. Hinter dem Slowaken Zoran Poglajen und dem Schweizer Rene Gilomen fuhr der Österreicher Antonio Citera (Renault Clio Cup IV) somit  auf den dritten Gesamtrang. Mit Rene Martinek als 8., Alfred Fischer als 11. und Johanna Amann als 12. klassierten sich noch drei österreichische Renault-Clio-Cup-III-Piloten/innen im Feld. Schlussendlich fuhr der steirische Lokalmatador Keijo Keke Platzer als 15. über die Ziellinie und gewann damit mit seinem Ford Fiesta ST1600 wie gestern die Klasse D4-1600.

Im nachmittägigen Rennen der FIA CEZ Tourenwagen-Serie bis 2000 ccm (Klassen D6-3 und D6-4) wurde mit sechs Chevrolet Cruz und zwölf Renault Twingo um Punkte in zwei Markenpokalen gekämpft. Bei den Chevrolets mischten mit Fabian Piwetz und Wolfgang Kriegl zwei Österreicher mit. Der Doppelsieg ging aber nach Deutschland. Björn Dietrich gewann vor David Wassermann. Dahinter konnte sich Piwetz als Dritter vor Kriegl platzieren. Bei den Twingos war mit dem Kärntner Stefan Kramer ein heimischer Pilot mit dabei. Er belegte letztendlich den neunten Platz. Den Sieg holte sich hier der Slowene Matthias Lodi.

In der Serie Porsche GT3 standen wie schon gestern mit Dietmar Pucher und Dennis G. Watt wieder zwei Steirer und mit Zeljko Drmic ein Wiener am Start. Geendet hat es mit einem polnischen Dreifachsieg. Robert Lukas gewann nach 17 Runden mit 1,2 Sekunden Vorsprung auf Igor Walilko. Der Drittplatzierte Piotr Parys hatte bereits zehn Sekunden Rückstand. Die Platzierungen der Österreicher: 5. Zeljko Drmic (= auch Fünfter in der Gaststarter-Klasse), 7. Dietmar Pucher (= Zweiter in der Klasse General), 8. Dennis G. Watt (= Sieger in der Klasse General/Senior).    

Der zweite Lauf in der FIA CEZ Formula ging ebenfalls heute Nachmittag über die Bühne. 
Wie gestern waren wieder 26 Autos am Start. Und genauso wie gestern hießen die dominierenden Piloten Andrea Cola aus Italien (Dallara 312 Mercedes), Sandro Zeller aus der Schweiz (Dallara 306 VW) und Philipp Regensperger aus Deutschland (Dallara 305 Opel). Genau in dieser Reihenfolge kamen die Hauptdarsteller auch ins Ziel, womit sich Cola für seinen gestrigen Ausrutscher, der ihn kurz vor Schluss noch auf Platz vier zurückwarf, eindrücklich revanchieren konnte. Hochzufrieden konnte wieder der österreichische Formelsport-Koordinator Franz Wöss sein. Der Oberösterreicher hatte mit Regensperger neuerlich einen Fahrer seines Teams auf dem Podest stehen. Bester österreichischer Pilot war Manfred Lang (Dallara 305 Opel) als Zwölfter.

Zum Abschluss der diesjährigen Leeb Rundstreckentrophy wartete auf die Fans das Rennen zur FIA CEZ Endurance.  Hier standen mit 35 Autos die meisten Teilnehmer am Start. Einige Teams vertrauten auf ein Fahrerduo, andere Teams hatten nur einen einzelnen Piloten für das einstündige Abenteuer genannt. Gewonnen hat letztendlich nach 39 Runden der Lette Konstantin Calko (Lamborghini Supertropheo). Neun Sekunden hinter dem Sieger kam der Deutsche Patrick Eismann (Porsche GT3) ins Ziel. Dritter wurde das Duo Senkir/Sladecka aus Tschechien (BMW M6 GT3).  

Detaillierte Ergebnisse finden Sie unter www.raceresults.at

Sportpressedienst
Armin Holenia, Wolfgang Nowak
  

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