Rundstreckentrophy Red Bull Ring
 
 
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Neun Rennen mit jeder Menge Benzin im Blut:
 

Bei der Rundstreckentrophy auf dem Red Bull Ring in Spielberg gab es heute die ersten Entscheidungen / Morgen, Sonntag, folgen weitere acht Rennen und rassiger Motorsport bei freiem Eintritt für die Fans.

Foto: Michael Jurtin (5), Peter Tomschi (1)

Spektakulären Motorsport bot der heutige zweite Tag der traditionellen Rundstreckentrophy 2022, die heuer erstmals von der im Salzkammergut beheimateten BG Sportpromotion unter der Führung von Rene Binna und Christoph Gerlach veranstaltet wird. Nach dem gestrigen Tag, der von freien Trainings und einigen Qualifyings gekennzeichnet war, wurde es heute auf dem Red Bull Ring ernst. Gleich neun Entscheidungen in acht verschiedenen Kategorien bekamen die Zuschauer bei freiem Eintritt zu sehen. Einzig der Suzuki Cup Europe absolvierte heute seine zwei Rennen an einem Tag. Das erste Rennen im Twingo Cup, heute als letzter Programmpunkt geplant, wurde auf morgen verschoben.


SUZUKI CUP EUROPE:

Den Suzukis war somit die Eröffnung sowie auch der Abschluss der heutigen Entscheidungen vorbehalten. Um 9.20 Uhr fädelten sich 22 Swifts zum Rennen 1 auf ihre Startpositionen ein - 9 Ungarn, 8 Österreicher, 4 Polen und ein Deutscher. Den Sieg in einem turbulenten Rennen holte sich schließlich der Polesetter, Attila Bucsi aus Ungarn. Weil dieser aber in seiner Heimat noch als Junior gilt, ist er in laut Reglement im Feld der „Großen“ nicht wertungsberechtigt. Deshalb ging Platz eins an den Polen Aleks Sowka vor den beiden Niederösterreichern Fabian Ohrfandl und Christoph Zellhofer. Diese gewannen dadurch naturgemäß auch die Österreicher-Wertung. Der Tiroler Michael Mayr wurde hier Dritter. Der erst 18-jährige Niederösterreicher Philipp Dietrich, dem als Zweitem im Qualifying berechtigte Siegchancen eingeräumt wurden, sah sich mit einer Durchfahrtsstrafe wegen einem Fehlstart konfrontiert und beraubte sich daher schon früh seiner Hoffnungen. Am Ende einer Aufholjagd landete er immerhin noch auf Platz vier in der Österreicher-Wertung.

Rennen 2 im Suzuki Cup Europe wurde am Ende des heutigen Renntages um 19.20 Uhr gestartet. Im Mittelpunkt stand dabei ein beherzter Kampf an der Spitze. Christoph Zellhofer ging als Führender in die ersten Runden, wurde jedoch in Folge vom Sieger des ersten Rennens, dem Ungarn Attila Bucsi, schwer unter Druck gesetzt. Immer wieder wechselte die Führung zwischen den beiden Kontrahenten hin und her. Letztendlich war Bucsi um zwei Zehntelsekunden schneller, wurde aber wie im ersten Lauf am Vormittag wegen seines jugendlichen Alters nicht gewertet. Womit nach zehn Runden ein großartiger Vierfachsieg für Österreich zu Buche stand. Christoph Zellhofer vor Philipp Dietrich, Fabian Ohrfandl und Max Zellhofer.


FIA CEZ D4/D5, ESET CUP:

Unmittelbar nach der Mittagspause stand Race 1 im FIA CEZ D4/D5, Eset Cup im Zeitplan.   

Trotz einer rein österreichischen ersten Startreihe mit dem Steirer Leo Pichler (KTM GTX) und dem Oberösterreicher Ernst Kirchmayr (Ferrari 488 GT3) fand der Tscheche Antonin Herbeck (Pagani Zonda) den schnellsten Weg nach vorne. Bis zwei Runden vor Schluss konnte er diesen gegen den immer vehementer angreifenden Pichler halten, aber in der vorletzten Runde zog der steirische Hausherr vorbei und raste zum Sieg. – Das zweite Rennen findet morgen um 11.35 Uhr statt.


BOSS GP:

Mit Spannung und großer Vorfreude wurde das erste Rennen der BOSS GP Serie erwartet. Zum einen, weil hier mit Formel-1- und GP2-Boliden die kräftigsten und lautesten Gefährte im Umlauf sind. Zum anderen, weil mit Ingo Gerstl ein österreichischer Topfavorit in seinem Toro Rosso F1 saß, was seine Poleposition nach dem Qualifying unterstrich. Und tatsächlich konnte der Salzburger den Vorschusslorbeeren gerecht werden. Nachdem er das Rennen von Anfang an beherrscht hatte, bog er nach zwölf Runden in die Box ab, weil dies laut Reglement den Sieg in der F1-Klasse besiegelte. Die Formula-Klasse konnte die Steirerin Bianca Steiner (Dallara GP2) als beste Österreicherin auf Platz vier beenden. Pech hatte Rundstrecken-Routinier Bernd Herndlhofer. Er musste seinen GP2-Boliden nach nur einer gefahrenen Runde wegen eines technischen Defekts abstellen. – Das zweite Rennen findet morgen um 14.00 Uhr statt.


P9 CHALLENGE:

In der P9 Challenge gingen 24 bärenstarke Fahrzeuge auf die Jagd nach dem Sieg bzw. zumindest guten Resultaten. Auch hier war Ernst Kirchmayr mit seinem Ferrari 488 GT3 aktiv, und zwar so eindrucksvoll, dass er von Startplatz eins ins Rennen ging und diese Platzierung über die Distanz des 30-minütigen Rennens keine Sekunde wieder hergab. Hinter dem schnellen Oberösterreicher bissen sich seine vorwiegend deutschen Verfolger die Zähne aus. So kam es, wie es kommen musste. Ernst Kirchmayr fuhr nach 20 überlegenen Runden vor den beiden Deutschen McKansy Coach (Lamborghini Huracan) und Jack Crow (Porsche 911 GT3) über die Ziellinie. – Das zweite Rennen findet morgen um 13.10 Uhr statt. 


FIA CEZ D4 TWC (CLIO CUP):

Im 14-köpfigen Starterfeld des Renault Clio Cups hielten die beiden Österreicher Tobias Poschik und Thomas Fischer die heimischen Fahnen hoch. Poschik war mit einem tollen Saisonauftakt in Budapest (ein Sieg, ein zweiter Platz) zum Heimrennen gekommen. Schon im Qualifying hatte der junge Mann aus Ebreichsdorf mit der Bestzeit aufgezeigt und den Deutschen Michael Hulm auf Distanz gehalten. Heute konnte dieser den Spieß aber umdrehen. Hulm fuhr ein starkes Rennen, während Poschik hinter dem Deutschen mit dem Tschechen Tomas Pekal seine liebe Mühe hatte, diesen sogar vorbeilassen musste. Nach hartem Kampf aber gelang es Poschik doch, Pekal wieder zu überholen und sich schließlich von ihm abzusetzen. Zum Sieg reichte es nicht mehr, den holte Michael Hulm mit knapp fünf Sekunden Vorsprung. Thomas Fischer kam als guter Fünfter ins Ziel. – Das zweite Rennen findet morgen um 10.15 Uhr statt.


TCR EASTERN EUROPE:

Wie der zuvor gefahrene Renault Clio Cup ging auch der erste Lauf zur TCR Eastern Europe mit einem deutschen Sieg zu Ende. Wenngleich es hier denkbar knapp herging. Patrick Sing im Hyundai i30N TCR musste hart um den Erfolg kämpfen. Die beiden Tschechen Petr Cizek im Cupra Leon Competicion und Vaclav Janik im Hyundai i30 ließen nicht und nicht locker. Nach insgesamt 15 Runden imponierendem Rennsport rettete Sing 0,4 Sekunden auf Cizek und 1,3 Sekunden auf Janik ins Ziel. Österreichische Starter gab es hier nicht.– Das zweite Rennen findet morgen um 10.55 Uhr statt.


FIA CEZ D2 FORMULA CARS:

Mit gleich 30 Teilnehmern fuhr die Serie der Formula Cars bei der Rundstreckentrophy Gruppen auf. Aus dem Rennstall des oberösterreichischen Masterminds Franz Wöss waren mit dem Kanadier David Richert, dem Italiener Luca Iannaccone und dem Griechen Daniel Tapinos drei Pilloten dabei. Die großteils aus Dallara- bzw. Tatuus-Boliden bestehende Serie beeindruckt mit ihrer zur Schau gestellten Wucht. Aus der Poleposition startete der Schweizer Sandro Zeller, neben ihm in Startreihe eins der Italiener Bernardo Pellegrini. Jubeln konnte am Ende weder der eine noch der andere. Weil sich nämlich im Lauf des 25-minütigen Rennens Paolo Brajnik von der vierten Stelle aus an die Spitze katapultierte und mit einer ambitionierten Leistung dafür sorgte, dass zum ersten und einzigen Mal am heutigen Tag die serbische Hymne bei der Siegerehrung erklang. – Das zweite Rennen findet morgen um 9.10 Uhr statt.


FIA CEZ ENDURANCE, P9, ESET CUP SERIES:

Das größte Kontingent an Fahrern bzw. Autos gab es in der FIA CEZ Endurance zu bestsaunen. 42 Teams schlängelten sich um den Formel-1-Kurs im Murtal, und das 70 Minuten lang, weil die Rennzeit eben 1:10 Stunden betrug. Zur Halbzeit hatte der Großteil der Teams einen Fahrerwechsel eingeplant. Lamborghini, Ferrari, Porsche, Aston Martin, Mercedes, KTM …. vieles, was auf dem motorsportlichen Markensektor Rang und Namen hat, war vertreten. Umso mehr faszinierte dadurch das Geschehen auf dem Asphalt, zumal mit dem Duo Ernst Kirchmayr/Philipp Baron (Ferrari 488 GT3) ein renommiertes österreichisches Gespann um den Sieg mitfuhr – und diesen nur um 3,5 Sekunden verpasste. Dass es trotzdem ein Heimtriumph wurde, liegt daran, dass den siegreichen Lamborghini Huracan nach dem Deutschen McKansy Coach der Spielberger Lokalmatador Gerhard Tweraser als Erster ins Ziel brachte. Schade nur, dass es dabei nicht zum absoluten Showdown zwischen Baron und Tweraser kam, weil in den letzten zwei Runden heftiger Regen einsetzte und das Rennen deshalb hinter dem Safety Car zu Ende ging.


FIA CEZ D4 (TWINGO CUP):

Hier finden beide Saisonrennen morgen (um 8.40 Uhr und um 15.30 Uhr) statt.


> Zeitplan Rundstreckentrophy 2022 (.pdf)

Sportpressedienst
Armin Holenia, Wolfgang Nowak
  

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