Rundstreckentrophy Red Bull Ring
 

Links vorne Gerhard Tweraser, Sieger Endurance Race bei Rundstreckentrophy
 
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Österreichischer Sieg am zweiten Tag der Rundstreckentrophy:
 

Lokalmatador Gerhard Tweraser aus Spielberg feierte in der Endurance Serie mit seinem deutschen Partner Coach McKansy im Lamborghini Huracan GT3 einen souveränen Triumph auf dem Red Bull Ring / Morgen gibt es noch acht tolle Rennen bei freiem Eintritt.

Fotos: Michael Jurtin

Tag 2 der Rundstreckentrophy auf dem Red Bull Ring ist geschlagen. Mit sechs Qualifyings und ebenso vielen Rennentscheidungen bekamen die Zuschauer, die bei freiem Eintritt auf den Formel-1-Kurs gekommen waren und auch morgen, Sonntag, herzlich willkommen sind, Motorsport in Reinkultur geboten. Dass sich zudem das Wetter wie vorausgesagt klar zum Besseren wandelte, tat sein Übriges zu einem tollen Racing-Erlebnis mit erlaubtem Zugang bis ins prall gefüllte Fahrerlager im Inneren des Rings.

RENAULT CLIO CUP:

Den Anfang der Entscheidungen machte der Renault Clio Cup, wo heute bereits zwei Rennen ausgetragen wurden und somit der Auftritt bei der heurigen Rundstreckentrophy beendet ist.

Race 1 am Vormittag eröffnete der Pole David Dziwok auf der Poleposition. Im 25-köpfigen Starterfeld fand sich kein Österreicher. In dem von zahlreichen Safetycar-Phasen zerrissenen Rennen wurde Dziwok mit einem bärenstarken Finish seiner Favoritenrolle gerade noch gerecht. Am Ende behielt er gegen den stark fahrenden Tschechen Tomas Pekar knapp, aber doch die Oberhand. Platz drei ging an den Polen Barolomej Mirecki. In der schwächeren Klasse TCC1 siegte der Tscheche Martin Kadlecik. – Race 2 am Nachmittag war ein Abziehbild vom Vormittags-Rennen. Wieder hießen die jeweiligen Klassensieger David Dziwok und Martin Kadlecik.

TCR EASTERN EUROPE:

Im ersten Rennen der TCR Eastern Europe war Jorden Dolischka (Honda Civic TCR TK7) die einzige Frau im 12 Fahrer umfassenden Starterfeld. Die Erwartungen waren nicht allzu groß. „Das ist erst mein zweites Rennen in dieser Serie, daher kann ich nur Erfahrung sammeln“, meinte die 20-jährige Vorarlbergerin vor dem Start. Polesetter Attila Bucsi (Hyundai i30N TCR) in Österreich bekannt durch einige Siege letztes Jahr im Suzuki Cup Europe, führte das Feld fünf Runden lang an, dann wurde er zuerst vom späteren Gewinner, dem Slowaken Mat’o Homola, und sodann vom letztendlich zweitplatzierten Tschechen Adam Kout (beide Hyundai Elantra TCR) „geschnupft“. Jorden Dolischka machte das, was sie sich vorgenommen hatte, gut: Lernen und das Auto ins Ziel bringen. – Race 2 startet morgen um 13.05 Uhr.


Jorden Dolischka nach dem 1. Rennen der TCR Eastern Europe Serie auf dem Red Bull Ring

FIA F4 CEZ:

Einen hochdramatischen Fight bekamen die zahlreichen Fans in der FIA F4 CEZ präsentiert. Unter den 24 Startern war der 16-jährige und jüngste Sohn von Alexander Wurz, nämlich Oscar Wurz von Platz acht aus ins Rennen gegangen. Vor ihm schenkten sich der Serbe Andrej Petrovic, die beiden Italiener Davide Larini, Maksimilian Popov und der Schweizer Enea Frey keinen Millimeter, nachdem das Feld nach einer längeren Safetycar-Phase dicht zusammengerückt war. Oscar Wurz hatte zu diesem Zeitpunkt schon drei Plätze gutgemacht, hielt sich geschickt aus dem gnadenlosen Vierkampf raus und wurde Fünfter. Wurz: „Ich war mit dem Speed zufrieden und hoffe auf eine ähnlich gute Performance am Sonntag.“ Letztendlich fuhr Andrej Petrovic um eine Hundertstelsekunde vor Davide Larini über die Ziellinie. Da ist wohl auch für die Rennen 2 und 3 morgen um 10.40 und 14.35 Uhr Action garantiert!

DREXLER FORMEL CUP:

Mit 30 Startern aus 12 Nationen stellt der Drexler Formel Cup die höchste Anzahl an Rennteilnehmern. Der einzige Österreicher ist hier Norbert Groer in einem Tatuus 2.0 Renault vom Hoffmann Racing Team aus Böheimkirchen in Niederösterreich. Franz Wöss Motorsport aus Oberösterreich ist mit vier Autos am Start, von denen zumindest drei beim Qualifying am Vormittag aufzeigten. In einem F3 Dallara F320 Mercedes fuhr der Ungar Benjamin Berta auf die Poleposition, in einem F3 Dallara F316 Mercedes der Kanadier Victor Smialek auf Startplatz drei. Auch der Italiener Stig Larsen (F3 Dallara F320 Mercedes) überzeugte mit Platz sieben. Den Start zum heutigen ersten Rennen dominierte jedoch der Qualifyings-Zweite Francesco Galli aus Italien. Er schob sich an Benjamin Berta vorbei und hielt ihn über die volle Distanz von 25 Minuten in Schach. Dahinter fuhr der Schweizer Sandro Zeller auf Platz drei. Franz Wöss durfte sich mit Victor Smialek noch über Platz vier freuen. Norbert Groer fuhr gesamt auf Rang 19 und in der Light-Wertung auf Platz fünf. - Das zweite Rennen startet morgen um 9.55 Uhr.


Oscar Wurz beim 1. Rennen auf dem Red Bull Ring

ENDURANCE / FIA CEZ D4 D5 / P9:

Abgeschlossen wurde der zweite Tag der Rundstreckentrophy 2024 mit einem einstündigen Rennen der Endurance Serie, in welcher die FIA CEZ D4 D5 und die Klasse P9 integriert waren. Wo mit dem in Spielberg lebenden Gerhard Tweraser, der sich mit dem Deutschen Coach McKansy das Cockpit in einem Lamborghini Huracan GT3 teilt, ein echter Lokalmatador am Start war. Und der noch dazu das Qualifying auf Platz eins beendete. Im Race selber gab sich der ehemalige Lamborghini-Tropheo-Vize-Europa- und -Vize-Weltmeister aus Österreich genauso wie in der Qualifikation keine Blöße. Ungefährdet von sämtlicher Konkurrenz pilotierten Tweraser/McKansy den giftgrünen „Lambo“ Huracan GT3 Evo über den Red-Bull-Asphalt und landeten einen souveränen Sieg vor Miro Konopka

(Lamborghini Huracan GT3) aus der Slowakei und dem Duo tschechischen Duo Jakub Knoll/Josef Zaruba (Lamborghini Super Tropheo). Gerhard Tweraser nach dem Sieg: „Zu Beginn hatte ich leichte Probleme mit dem Reifendruck, da ist es ziemlich knapp hergegangen. Aber dann hat der Speed super gepasst. Ich konnte das Auto zur Halbzeit gut an meinen Partner übergeben, und der hat das dann sehr gekonnt ins Ziel gebracht.“

Der Österreicher Bob Bau holte im Porsche 991 Cup von Kogelbauer Motorsport den 12. Gesamtplatz. Alexander Ober (Lamborghini Huracan GT3) schied mit einem technischen Defekt aus. Christian Wimberger (Lamborghini Huracan GT3 Evo) hatte ebenfalls Pech, wurde gleich zu Beginn von einem Konkurrenten abgeschossen.

Morgen, Sonntag, geht die Rundstreckentrophy 2023 auf dem Red Bull Ring mit acht hochspannenden Rennen zu Ende. Das Wetter wird genauso toll wie heute, der Eintritt ist genauso wieder frei!

Sportpressedienst
Armin Holenia, Wolfgang Nowak
  

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